Nachhaltig Leben – 9 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag
In den letzten Jahren gewann das Thema Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung. Viele Menschen versuchen, das eigene Konsumverhalten infrage zu stellen und auf Alternativen umzusteigen. Egal, ob Sie sich dafür entscheiden, Ihren Lebensmitteleinkauf auf dem Bauernmarkt zu erledigen, Sie kein Plastik mehr kaufen oder Secondhand-Mode wählen, jeder Schritt ist wichtig. In diesem Zusammenhang ist es gut, dass sich Interessierte nicht von sogenannten Greenwashing-Produkten in die Irre führen lassen. Jeder kann noch heute damit beginnen, nachhaltiger zu leben – dennoch ist es sinnvoll, sich vorher ein paar allgemeine Informationen bzw. Tipps einzuholen. Dieser Artikel gibt Ihnen die besten Inspirationen, um mit dem Projekt „Nachhaltiges Leben“ losstarten zu können.
Was ist Nachhaltigkeit und wie kann man nachhaltig leben?
Mit dem Begriff Nachhaltigkeit wird ein Verhalten bezeichnet, das vom Bewusstsein geleitet wird, achtsam mit den Ressourcen umzugehen. Eine andere Beschreibung laut Wikipedia ist: Unter Nachhaltigkeit versteht man ein Handlungsprinzip, bei der die Bedürfnisse des Menschen befriedigt werden, gleichermaßen wird aber die Regenerationsfähigkeit der Ökosysteme sowie der anderen Lebewesen aufrecht erhalten.
Für viele lautet der Grundgedanke, dass sie die Erde in einem guten Zustand hinterlassen möchten, um damit der nächsten Generation einen schönen Planeten zugänglich zu machen. Demnach beinhaltet Nachhaltigkeit viele Aspekte eines gut überlegten Konsumverhaltens.
Es gibt viele Möglichkeiten, um sich nachhaltig zu verhalten. Während die einen darauf achten, dass die Lebensmittel, die sie kaufen, aus der Region stammen, ist für andere der Umstieg auf Ökostrom, ein E-Auto oder das ausschließliche Reisen mit Bahn und Bus bedeutend.
Nachhaltigkeit umfasst so viele Bereiche im eigenen Leben, sodass wirklich jeder Mensch etwas dafür tun kann – egal, ob im Haushalt (nachhaltige Putzmittel), Ernährung (vorwiegend pflanzlich), Fortbewegung via Bahn, Bus oder Rad, Gebrauchsgegenstände aus zweiter Hand kaufen oder der Verzicht auf exotische Lebensmittel.
Nachhaltig Leben – 9 Tipps
Um einen besseren Überblick zu erhalten, welche Schritte Sie gehen können, um nachhaltig zu leben, helfen Ihnen die nachfolgenden Tipps weiter.
Minimalismus
Immer mehr Menschen wählen einen bewussten Lebensstil, dieser beinhaltet unter anderem auch das Ausmisten von Gebrauchsgegenständen, die nicht mehr genutzt werden. Gerade in Haushalten, die voll von Dingen sind, die man nicht braucht, kann dies der erste Schritt in ein nachhaltigeres Leben sein. Zudem beinhaltet der Gedanke des Minimalismus auch, nur die Dinge zu kaufen, die man wirklich braucht. Fragen Sie sich also vor jedem Einkauf, ob Sie es wirklich brauchen, ob Sie es leihen, ob Sie es Secondhand kaufen oder selbst herstellen können.
Verpackungen vermeiden
In großen und auch kleineren Städten gibt es zahlreiche Unverpackt-Läden – diese zeichnen sich dadurch aus, dass herkömmliche Lebensmittel neben Putzmittel, Pflegeprodukten usw. lose gekauft werden können. Damit sparen Sie nicht nur viel Müll, sondern schützen auch die Umwelt. Obst und Gemüse kann auch auf Wochenmärkten, im Biogeschäft oder im Supermarkt lose oder in wieder verwendbaren Beuteln besorgt werden.
Weniger Autofahren
Viele Menschen können sich das Leben ohne Auto nicht mehr vorstellen. Bei vielen Personen gibt es hierbei jedoch Spielraum, das eigene Verhalten zu überdenken. In erster Linie darf sich jeder die Frage stellen: Brauche ich das Auto wirklich? Wenn ja, dann ist es vollkommen in Ordnung, es auch zu behalten. Kommen Sie jedoch darauf, dass Sie es eigentlich nicht brauchen, weil sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrgemeinschaften genauso zu Ihren Zielen kommen, dann können Sie über einen Verkauf nachdenken.
Für Notfälle gibt es immer noch die Möglichkeit, ein Auto bei einer Carsharing-Anlaufstelle zu leihen. Ansonsten sparen Sie mit dem Autoverkauf nicht nur hohe Kosten, sondern schützen die Umwelt durch geringere CO2-Ausstöße. Gerade in größeren Städten ist ein Auto nicht notwendig, da man die Wege auch gut und gerne mit dem Rad oder zu Fuß zurücklegen kann.
Nachhaltig essen und trinken
Dieser Punkt ist sehr wichtig und jeder Mensch kann dazu etwas beitragen. Statt Wasser in Plastikflaschen kann in vielen Regionen Deutschlands das Wasser auch aus dem Wasserhahn getrunken werden. Wer das nicht möchte, kann einmalig in eine Filteranlage investieren und nachfolgend vom reinen Wasser profitieren.
Regionale und saisonale Lebensmittel sind nicht nur gesünder, sondern zudem viel ökologischer. Die Transportwege sind deutlich kürzer, doch auch die Lagerkosten halten sich im Rahmen. Die besten regionalen Lebensmittel bekommen Sie auf dem Markt. Auch eine tierleidfreie Ernährung ist gut, weil für die Herstellung von Fleisch usw. viele Ressourcen verbraucht werden. Nachhaltig essen und trinken ist lernbar.
Einkaufen nach Bedarf
Aufgrund der vollen Supermarktregale tendieren viele Menschen, zu viel zu kaufen. Das sorgt dafür, dass zahlreiche Lebensmittel weggeworfen werden. Dass dies weder für den Geldbeutel noch für die Umwelt gut ist, ist klar. Deshalb ist es gut, überlegt einzukaufen und wirklich nur die Dinge in den Einkaufskorb zu tun, die man braucht. Haben Sie zu viele Lebensmittel übrig, können diese über Foodsharing usw. verteilt werden.
Pflege der Gebrauchsgegenstände
Je besser Sie auf Ihre Dinge aufpassen, desto länger haben Sie davon. Doch auch, wenn ein technisches Gerät kaputt oder in der Hose ein Loch entsteht, müssen sie nicht weggeworfen werden. Vieles kann repariert werden – wenn Sie selbst die Kenntnisse nicht haben, treten Sie am besten in Kontakt mit Menschen, die dies übernehmen können. Bei Klamotten können Sie es entweder flicken oder einfach zu anderen Teilen umfunktionieren. So könnte eine lange Hose, einfach abgeschnitten oder in eine Tasche umgenäht werden.
Ökostrom
Jeder Mensch benutzt tagtäglich Strom. Immer mehr Menschen entscheiden sich für einen nachhaltigen Anbieter. Dieser Strom wird aus erneuerbaren Energien bezogen. So kann dieser beispielsweise aus Sonne, Erdwärme oder Biomasse produziert werden.
Mikroplastik vermeiden
Studien zeigen, dass in den Blutbahnen eines jeden Menschen Plastikteilchen zu finden sind. Diese können zum Beispiel durch das Trinken aus Plastikflaschen, durch das Essen aus Plastikbehältern oder durch die Verwendung von Pflegeprodukten, die Mikroplastik enthalten, eindringen. Ein Verzicht auf diese Produkte ist deshalb gut für die Umwelt. Es gibt immer mehr natürliche, nachhaltige und plastikfreie Pflegeprodukte. Das Wasser kann in Glas- oder Edelstahlflaschen transportiert und das Essen in Edelstahldosen aufbewahrt werden.
Duschen statt baden
Ein heißes Bad tut der Seele gut und darf auch immer wieder gemacht werden – jedoch ist es wichtig, dass Sie im Alltag häufiger duschen statt baden gehen. Wer in einer normalen Badewanne badet, der benötigt in etwa 160 – 180 Liter Wasser – das ist bereits mehr, als der Wasserverbrauch pro Tag pro Person ist. Meistens duscht man sich nachher noch ab und es wird noch mehr Wasser benötigt. Wer schnell duscht, also weniger als 10 Minuten, kann davon ausgehen, dass er höchstens 150 Liter braucht. Wer beim Duschen sparen möchte, sollte auf sparsame Duschbrausen umsteigen.