Gruene Daecher fuer mehr Insektenvielfalt

Gruene Daecher fuer mehr Insektenvielfalt

Gruene Daecher fuer mehr Insektenvielfalt

 

Dachbegrünungen können zum Natur- und
Klimaschutz beizutragen, vor allem im urbanen Raum. Derzeit werden
extensive Dachbegrünungen jedoch meist konventionell mit artenarmen
Pflanzenmischungen aus gebietsfremden Arten und Zuchtsorten ausgeführt.
Jetzt ist im Bundesprogramm Biologische Vielfalt ein neues Projekt
gestartet, das Verfahren für die artenreiche Begrünung von Dächern mit
gebietseigenen, blütenreichen Wildpflanzen weiterentwickelt und im Rahmen
konkreter Maßnahmen erprobt. Das Bundesamt für Naturschutz fördert das
Projekt „DaLLî ? Extensive Dachbegrünungen in urbanen Landschaften als
Lebensraum für Insekten“ mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt,
Naturschutz und nukleare Sicherheit mit rund 545.000 Euro.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „In den Städten gibt es oft eine
große Konkurrenz um knappe Flächen. Für den Schutz der Insekten sind
grüne Dächer eine Chance. Dabei kommt es darauf an, Gründächer so zu
gestalten, dass sie auch Nahrungs- und Nistmöglichkeiten für Insekten
bieten.“

BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel: „Dies gilt insbesondere für
spezialisierte Insektenarten: So sind konventionelle Dachbegrünungen
beispielsweise für manche Wildbienen, die ausschließlich Pollen
bestimmter Pflanzenarten sammeln, kaum nutzbar. Wie Insekten von einer
Dachbegrünung mit artenreichen, gebietseigenen Pflanzenmischungen sowie
geeigneten Nistmöglichkeiten profitieren können, wird im Projekt DaLLî
untersucht und erprobt.“

An sechs Modelldächern im Nordwestdeutschen Tiefland wird die Begrünung
mit Wildpflanzen aus regionaltypischen Sandmagerrasen hinsichtlich ihrer
Wirksamkeit als Lebensraum für blütenbesuchende Insekten evaluiert und
weiterentwickelt. Außerdem sollen auf den Dächern auch Sonderstrukturen
wie Sandlinsen und Totholz eingebracht und bezüglich ihrer Eignung als
Nisthabitate für Insekten getestet werden. Drei der sechs Gründächer mit
gebietseigenen Wildpflanzen werden durch die externen
Kooperationspartner, die Alfred Töpfer Akademie für Naturschutz (NNA),
die Friedrich Lütvogt GmbH & Co. KG sowie der GEWOBA AG, auf ihren
Gebäuden angelegt.

Für Planungs-, Architektur- und Ingenieurbüros sowie für
Gartenlandschaftsbau-Unternehmen werden in Kooperation mit dem bundesweit
aktiven Verein GebäudeGrün e.V. verschiedene Fortbildungsveranstaltungen
konzipiert und während der Projektlaufzeit durchgeführt. Diese sowie
weitere jeweils zielgruppenorientierte Maßnahmen der

Öffentlichkeitsarbeit für Behörden, Privatleute, Schülerinnen und
Schüler sowie Studierende sollen nicht nur die notwendigen Kenntnisse für die
Anlage naturschutzfachlich hochwertiger extensiver Dachbegrünungen
vermitteln, sondern auch die Akzeptanz und Umsetzung grüner Dächer
steigern.

Quelle Pressemeldung von Bundesamt für Naturschutz

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